Quecksilberbarometer

Spezialfall eines Flüssigkeitsbarometers das Quecksilber als Flüssigkeit verwendet. Das Quecksilberbarometer hat folgendes Funktionsprinzip:
Zunächst wird etwas Quecksilber in ein ausreichend großes, unten verschlossenes Glasrohr gefüllt. Anschließend taucht man dieses mit seinem offenen Ende in einen Behälter, in dem sich dieselbe Flüssigkeit befindet (Vorratsbehälter). Anfangs wird dann die Flüssigkeit in dem Glasrohr absinken, wobei an dem verschlossenen Ende ein Vakuum entsteht. Allerdings wird die Flüssigkeit nicht völlig aus dem Rohr heraus in den Vorratsbehälter fließen, da der atmosphärische Luftdruck zwar auf die Flüssigkeit im Vorratsbehälter, nicht aber auf das Ende der Flüssigkeitssäule in dem abgeschlossenen Teil des Glasrohrs wirkt, da dort ja ein Vakuum herrscht. Folglich steht die Flüssigkeitssäule stets etwas oberhalb der "Flüssigkeitssäule" des Vorratsbehälters. Der Luftdruck bewirkt also einen bestimmten Anstieg der Flüssigkeit in der Glasröhre. Bei Verwendung von Quecksilber als Flüssigkeit steht die Quecksilbersäule bei einem atmosphärischen Luftdruck von 1013,25 hPa, 0 Grad Celsius und einer Schwerebeschleunigung, wie man sie bei 45 Grad Breite mißt, genau 760 mm über der Vorratssäule. Würde man Wasser als Flüssigkeit verwenden, so wären es fast 10 Meter! Anzumerken ist noch, dass man aufgrund der Vergleichbarkeit der Messwerte, stets eine Reduktion auf Normalbedingungen (0 Grad Celsius, Schwerebeschleunigung bei 45 Grad Breite) durchzuführen hat.


(Schematische Darstellung eines Quecksilberbarometers
[die Quecksilbersäule ist grau dargestellt],
Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite)