Kaltfrontgewitter

Gewitter, die in Verbindung mit Kaltfronten und, im Gegensatz zu Luftmassengewittern (Wärmegewitter), zu jeder Tages- und Nachtzeit auftreten. Die Ursache liegt in der besonderen Struktur von Kaltfronten. Bei ihrem Voranschreiten schieben sie sich häufig keilförmig unter die Warmluftmasse, heben diese an und lösen dadurch potentielle Instabilitäten aus (Stichwort Anafront). Darüberhinaus kann eine Kaltfront gegebenenfalls oberhalb der planetaren Grenzschicht rascher vordringen als am Boden, weshalb eine zusätzliche, kräftige Labilisierung der Luftschichtung unmittelbar vor der Bodenkaltfront stattfindet. Dadurch wird wiederum die Gewitterbildungen stark gefördert. Generell zählen die Kaltfrontgewitter, die dadurch entstehen, dass eine sommerliche Hitzewelle durch eine rasch vordringende Kaltfront beenden wird, zu den heftigsten und blitzreichsten Gewittern in Mitteleuropa.


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