Zwiebelfäule


Wissenschaftl. Bezeichnung:
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Art:
Krankheiten

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
Schon auf dem Beet oder später im Lager zeigen Zwiebeln, Schalotten oder Knoblauch unterschiedliche Fäuleerscheinungen, die je nach Erreger am Zwiebelhals oder am Zwiebelboden beginnen. Am häufigsten ist eine unangenehm riechende Nassfäule. Sie beginnt am Zwiebelhals und lässt einzelne Zwiebelschuppen anfänglich glasig, später schleimig faul werden.
Neben der genannten Nassfäule gibt es auch Trockenfäulen, bei der die Zwiebel braune, eingetrocknete Stellen aufweist. Einige Fäuleerreger bilden auch weißes Pilzgeflecht oder graue bis grünliche Pusteln.

Biologie:
Die beschriebene unangenehm riechende Nassfäule wird durch ein Bakterium verursacht, das in jedem Gartenboden vorhanden ist. Für alle anderen Fäulen sind Pilze verantwortlich. Alle diese bodenbürtigen Erreger lieben Feuchtigkeit und treten daher bevorzugt in oder nach nassen Sommern auf. Viele dieser Krankheitserreger können mehrere Jahre im Boden überleben, von dem aus sie im nächsten Jahr die neuen Zwiebeln befallen.

Bekämpfung:
Zur Vermeidung von Zwiebelfäulen haben vorbeugende, hygienische Maßnahmen große Bedeutung:
    • Zwiebelgewächse, zu denen auch Porree, Knoblauch und Schnittlauch zählen, sollten nur nach einer längeren Anbaupause von mindestens drei Jahren wieder auf der gleichen Fläche stehen.
    • Beschädigte Zwiebeln dürfen nicht gelagert werden.
    • Bei Steckzwiebeln und Knoblauch nur gesundes und unbeschädigtes Pflanzgut verwenden.
    • Faule Zwiebeln nicht kompostieren.
Zur gezielten Bekämpfung der Fäuleerreger stehen keine geeigneten Pflanzenschutzmittel zur Verfügung.
Vorbeugend können Pflanzenstärkungsmittel wie z.B. Bacillus subtilis eingesetzt werden. Weitere Pflanzenstärkungsmittel finden Sie hier.

Beratung:
Gartenakademie

Bilder:


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