Essigfliege / Fruchtfliege


Wissenschaftl. Bezeichnung:
Drosophila melanogaster und andere Vertreter der Gattung Drosophila

Art:
(Vorrats-)Schädlinge

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
Durch wechselseitiges Belaufen von Nahrungs- und Brutsubstraten können Fruchtfliegen Essigbakterien und Hefepilze übertragen. Dadurch und durch die Eiablage bzw. Larvenfraß kommt es zum Verderb (Gärung, Fäulnis) von Lebensmitteln. Betroffen hiervon sind jedoch vor allem überreifes bzw. beschädigtes Obst..
Wesentlich größer sind die Schäden durch die Kirschessigfliege (Drosophil susukii), da diese mit ihrem Legestachel intakte Fruchthaut durchdringt.

Biologie:
ca. 3 mm große Fliegen; gelblicher Panzer mit roten Augen. Bei günstigen Bedingungen kann nach 10 Tagen bereits eine neue Generation auftreten, so dass eines einzigen Weibchen in 30 Tagen theoretisch 16 Millionen Nachkommen haben kann.
Die erwachsenen Fliegen ernähren sich von gärenden Stoffen oder Flüssigkeiten (Früchte, Fruchtsäfte, Wein, Essig, Bier, Küchenabfälle, Kompost oder faulendes Obst), wo auch die Eiablage und die Larvenentwicklung erfolgt. Massenentwicklungen treten z. B. in Haushalten, Großküchen, Keltereien, Brauereien oder Obstlagern auf, da es hier ein reiches Nahrungsangebot gibt . Warme Plätze wirken dabei besonders anziehend.

Bekämpfung:
Vorbeugung:
  • Zuflug bei Massenaufteten in der Nachbarschaft (z.B. Kelterei) durch Fliegengitter vor den Fenstern verhindern
  • Obst möglichst sofort kühl lagern (Kühlschrank)
  • Obstschale nicht offen stehen lassen sondern abdecken (z.B. Glasdeckel oder Haube), besser Obst erst nur kurz vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank holen und auf den Tisch stellen.
  • keine offenen Saft- oder Weinflaschen oder Gläser mit Getränkeresten herumstehen lassen, sondern sofort verschließen bzw. ausspülen
  • Küchenabfälle sind möglichst schnell aus der Küche zu bringen.
  • Der Deckel von Biomülltonnen sollte stets geschlossen sein.
Bekämpfung:
Im Fachhandel gibt es Fruchtfliegenfallen zu kaufen. Je nach Fallentyp werden die Tiere sowohl durch einen Lockstoff aus Obstessig und Fruchtsaftkonzentrat oder Pheromonen angelockt oder bleiben auf einer Klebefläche haften . Ebenfalls geeignet sind insektizidfreie Fliegenfänger, bei denen die Fruchtfliegen auf einen beleimten Papierstreifen gelockt wird, der verschiedene natürliche Harze, Öle und Fette enthält.
Fruchtfliegenfallen lassen sich jedoch auch selbst herstellen, indem man in ein Glas etwas Fruchtsaft, Essig und etwas Spülmittel (wichtig damit die Oberflächenspannung herabgesetzt wird, sonst fliegen die Fruchtfliegen wieder davon!) gibt. Die Falle sollte nach 2-3 Tagen erneuert werden.
Ist den Fliegen die Nahrungsgrundlage und die Plätze zur Eiablage entzogen (s.Vorbeugung), können die erwachsenen Fliegen innerhalb weniger Tage weggefangen werden.

Beratung:
Gartenakademie

Bilder:


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