Bienenweidemischungen

Die Tübinger Mischung

Die Tübinger Mischung wurde für die Begrünung von brachgelegten Feldern im Extensivierungsprogramm der Europäischen Union entwickelt und seit Jahren in ganz Mitteleuropa erfolgreich auf allen Böden und in allen Lagen, mit Ausnahme trockener Sandböden, eingesetzt. Sie eignet sich auch für unbenutzte Beete im Garten. Das Blütenangebot nutzen Honigbienen, Wildbienen und viele andere Insekten.
Die Mischung setzt sich wie folgt zusammen (Gewichtsanteile an der Saatgutmischung):
40 % Phacelia, 25 % Buchweizen, 7 % Gelbsenf, 6 % Koriander, 5 % Ringelblume, 5 % Schwarzkümmel, 3 % Ölrettich 3 % Kornblume, 3 % Wildmalve, 2 % Dill, 1 % Borretsch.
Als Saattermin wird Anfang Mai empfohlen. Die Aussaat sollte in feuchten Boden erfolgen und das Saatgut leicht von Erde bedeckt sein, da es einige Dunkelkeimer enthält. Bei Maschinensaat werden 7 kg/ha benötigt, bei Flächensaat 9 bis 10 kg. Der Preis pro kg liegt bei 5,95 bis 7,45 Euro je nach Packungsgröße. Blühbeginn: 3 Wochen nach Aussaat bis zum Einsetzen der ersten Fröste im Spätherbst.
Bezug: Becker-Schoell AG
72666 Neckartailfingen, Fax: 07127/932750.

Das Brandenburger Bienenweidegemisch

Das speziell für leichte Böden entwickelte "Brandenburger Bienenweidegemisch" fördert den Humusgehalt und unterdrückt die Unkrautentwicklung bei gleichzeitigem Erhalt der Bodengare. Es setzt sich zusammen aus (Anzahl Samen):
40 % Phacelia, 17 % Serradella, 16 % Gelbsenf, 10 % Buchweizen, 9 % Ölrettich, 5 % Borretsch, 2 % Malve und 1 % Sonnenblume.
Der Trachtwert dieser Pflanzen (nach Schaper, Maurizio, 1994) für Nektar ist im Durchschnitt 3,13, der Trachtwert für Pollen 1,75 (auf einer Skala von 4 = sehr gut bis 1 = gering).
Die Aussaat sollte Ende April / Anfang Mai mit 7 - 8 kg/ha erfolgen. Je nach Witterung kann etwa 6 - 8 Wochen nach der Aussaat mit den Bienenvölkern angewandert werden. Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen sind die Hauptnutzer dieser Bienenweide.
Das Brandenburger Bienenweidegemisch eignet sich auch für Haus- und Kleingärten. Die Reste der verblühten Pflanzen können im Herbst oder im Frühjahr in den Boden eingearbeitet oder kompostiert werden.

Mögliche Bezugsquelle: ApisPro
Imkereibedarf und Bienenprodukte
Wiesenstraße 1, 16540 Hohen Neuendorf
http://www.apispro.de ; dkk@apispro.de

Quelle: ADIZ (Allgemeine Deutsche Imkerzeitung), 38. Jahrgang, Mai 2004, B 13679


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