Korkwurzelkrankheit


Wissenschaftl. Bezeichnung: Pyrenochaeta lycopersici

Art:Krankheiten

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:Die pilzliche Erkrankung tritt vor allem bei Gewächshaus- und Freilandtomaten auf. Bei enger Fruchtfolge und schweren Böden ist das Risiko einer Infektion erheblich höher. Die Krankheitserscheinungen treten an den Wurzeln auf, so ist eine Infektion oberirdisch meist nicht frühzeitig feststellbar. Die Pflanzen beginnen bei starker Hitze und Trockenheit leicht zu welken, die Blätter werden kleiner und der gesamte Wuchs geschieht langsamer und weniger stark. Die Erträge sind gering. Erst beim Abernten lassen sich größere, verbräunte Wurzeln mit längs aufgerissene Korkleisten und kleinere, abgestorbene Seitenwurzeln erkennen.

Biologie:Der Pilz kann über mehrere Jahre im Boden auf abgestorbenen Wurzeln in Form von Überdauerungsorganen überleben. Er wird über erkrankte Pflanzen und infizierte Erde in die Gärten eingeschleppt und gelangt über die Wurzeln in die Pflanze, wo er sich vermehrt. Seine Sporen werden durch Regen und Wind auf die umstehenden Pflanzen verbreitet. Zu den Wirten des Pilzes gehören Tomate, Gurke, Paprika und Salat.

Bekämpfung: Eine breit angelegte Fruchtfolge verringert das Risiko der Erkrankung, auch sollten robuste, tolerante Pflanzen / Sorten ausgewählt werden.

Erkrankte Pflanzen sollten samt Wurzelballen aus dem Bestand genommen werden und möglichst nicht auf den Kompost entsorgt werden, da der Pilz hier überdauern kann und mit der nächsten Kompostdüngung wieder auf die Beete verteilt wird. Nach dem Abernten sollte das Beet tief umgegraben und gesäubert werden. Bei sehr starkem Befall sollte eine Dämpfung des Bodens vorgenommen werden.

Die Temperatur in der Erde sollte hoch gehalten werden, dazu eigenen sich humose Böden, da diese nicht zu anstauender Feuchtigkeit im Boden neigen. Die Pflanzen sollten am Morgen gegossen werden, damit sie über den Tag abtrocknen können.


Beratung: Gartenakademie

Bilder:


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